IDYLLEREI Kunstraum

Künstler*innen/artists:


Maaz Ali

Daniel Birkmann

Nathalie Gläser

Anja Grillenberger

Manja Horn

Jessica Kilian

Christin Michaleck

Daniel Moser

Thomas Oram

Miriam Ruppert

Marie Rus

Efthymia Sampsonidou

Alina Schäfer

Viktoria Schneidzik

Michelle Schnurr

Mr. Wolf

Leia Ton

Nina Weber

Nilüfer Yildirim


Über uns:

(English version below)

In der IDYLLEREI finden Menschen mit Beeinträchtigungen zusammen, die ohne es zu wissen schon KünstlerInnen waren bevor sie bei uns anfingen.


Etwa 20 KünstlerInnen arbeiten hier an ihren künstlerischen Projekten, selbst entwickelt, selbst entworfen, selbständig in diesem Atelier der Outsider Art. Bei aller Verschiedenheit der Persönlichkeiten kennzeichnet die KünstlerInnen eine ungebändigte Leidenschaft bei der Suche nach dem eigenen künstlerischen Erlebnisraum. Vielfach ist der Innenraum der Schutz vor dem Außenraum, wenngleich der Außenraum den Innenraum beeindruckend stören darf. Im gemeinschaftlichen Arbeitsort Kunstatelier erleben die KunstschafferInnen und KunstmacherInnen zum einen sich selbst, zum anderen die Wirkung ihres Tuns. Das reibt. Das reizt. Das regt an.   


Die Welt wird gefühlt und geäußert. Durch die visuelle Sprache der Bilder wird bei einigen ein unerwartetes so noch nicht gekanntes Innenleben vermittelt. Die Qualität der Äußerung erwirkt eine geschätzte Aufmerksamkeit innerhalb und außerhalb des Schaffensortes. Eine Wertschätzung. Der Kunstraum ist der Quellraum, in dem KünstlerInnen mit Beeinträchtigungen ihre Wahrnehmungen fließen lassen können ohne sich der Ordnung der Außenwelt unterordnen zu müssen. Und bei aller Idealisierung, und auch wenn das viel zu schön klingt, überwiegt doch eindeutig der Eindruck sowohl von den Kunstschaffenden als auch von den Leitenden (wobei wir uns immer wieder die Frage stellen, wer hier eigentlich wen leitet), dass im Kunstraum Dinge entstehen, die sonst anderswo so nicht entstanden wären.     

     

Die Begleitung der künstlerischen Prozesse entwickelt sich mit den Veränderungen der jeweiligen individuellen künstlerischen Reife. Es gibt kein Curriculum, keinen Lehrplan. Die KünstlerInnen bestimmen den Grad der Einmischung von Außen durch ihre Wünsche und ihre Anforderungen. Neue, andere Techniken werden ausprobiert und erkundet. In Gesprächen mit der Gruppe und mit den einzelnen Personen ermitteln wir die Neugier für andere Themen oder anderen Interessen, in dem wir die KünstlerInnen motivieren, selbst Lösungen und Antworten auf ihre Fragen zu finden: Reflexion, Wahrnehmung der eigenen Entwicklung, Selbstreflexion. In diesen Besprechungen diskutieren wir begriffliche Normen der Kunst aus der Kunsttheorie, aus dem Kunstbetrieb und der Kunstgeschichte. Dabei ist jede Wahrnehmung insbesondere jedes Verständnis von Wahrnehmung gleich gewichtet.


Dadurch schulen wir gegenseitiges Zuhören, das Ausformulieren von eigenen Gedankenräumen und das Kennenlernen unserer Grenzbereiche. Der Kunstraum IDYLLEREI oder das "Outsider" Atelier generell empfiehlt sich als Ort der Prüfung der etablierten Werte in der Kunstwelt.


Wie entsteht Kunst? Wo fängt sie an – wo hört sie auf? Ist das wichtig?



About us:


IDYLLEREI brings together people with impairments who, without knowing it, were already artists before they started with us.


About 20 artists work here on their artistic projects, self-developed, self-designed, independently in this studio of Outsider Art. Despite the diversity of personalities, the artists are characterized by an unbridled passion in their search for their own artistic space of experience. In many cases, the interior space is the shelter from the exterior space, although the exterior space is allowed to impressively disturb the interior space. In the collaborative workspace of the art studio, the artists and art makers experience themselves on the one hand, and the effect of their work on the other. That rubs. It excites. It stimulates.   


The world is sensed and expressed. Through the visual language of the images, an unexpected inner life is conveyed to some artists in a way they had not known before. The quality of the utterance earns a valued attention inside and outside the place of creation. An appreciation. The art space is the source where artists with handicaps can let their perceptions flow without having to submit to the order of the outside world. And despite all the idealization, and even if this sounds far too nice, the impression clearly prevails, both from the artists and from the directors (whereby we at the studio always ask ourselves the question of who is actually directing whom), that things are created in the art space that would not have been created in this way elsewhere.   


The guidance of the artistic processes develops with the changes of the respective individual artistic maturity. There is no curriculum, no syllabus. The artists determine the degree of outside interference through their wishes and their requirements. New, different techniques are being tested and explored. In conversations with the group and with the individuals we determine the curiosity for other topics or other interests, motivating the artists to find solutions and answers to their own questions: Reflection, perception of their own development, self-reflection. In these opportunities we discuss conceptual norms of art from art theory, art business and art history. Thus every perception especially every understanding of perception is equally weighted. 


In this way we train mutual listening, the formulation of our own spaces of thought and getting to know our border areas. IDYLLEREI or the "Outsider" studio in general is recommended as a place to test the established values in the art world. 


How is art created? Where does it begin - where does it end? Is that important?



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